Auf dem Weg Jeden Morgen saß er in aller Herrgottsfrühe um die gleiche Zeit in der Regionalbahn. Er fuhr zu seiner Schicht, die um 5 Uhr 45 startete. Er fragte sich immer wieder, wie er es überhaupt schaffte, sich bis zur Bahn zu schleppen, denn er fühlte sich so dermaßen müde – jedes verdammte Mal,„Etüdensommerpausenintermezzo -7 aus 12/2022“ weiterlesen
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Etüdensommerpausenintermezzo – Luisa
Luisa trat in die Pedale.Der Wind wehte durch ihr Haar, das ganz verschwitzt war von der langen Fahrt, und im Nacken klebte. Zweiunddreißig Kilometer waren wohl doch ein wenig zu viel für einen untrainierten Menschen wie sie. Da hatte sie sich mal wieder ein schönes Eigentor geschossen.Doch nun war es zu spät, um umzukehren.Sie würde„Etüdensommerpausenintermezzo – Luisa“ weiterlesen
abcEtüde 45.46.20: Nachtlichter
Die abcEtüden sind Geschichten im Rahmen der Schreibeinladung von Christiane. Hier mein zweiter Beitrag: Sie lag eingekuschelt in ihrem Bett. Sie mochte es, im Winter mit Eintritt der Dunkelheit – also schon am Nachmittag – ins Bett zu gehen, sich wie in eine Höhle zum Wintersschlaf zurück zu ziehen und wünschte sich, dort bleiben zu„abcEtüde 45.46.20: Nachtlichter“ weiterlesen
abcEtüden 43.44.20: Der Spatz auf dem Tellerrand
Die Schreibeinladung von Christiane läuft zur Hochform auf und ich hatte endlich eine schöne Idee (wie ich meine): Der Spatz auf dem Tellerrand Leichte Feuchte lag in der Luft. In der Ferne wie Nebel, der jederzeit in dünne Nieselfäden übergehen kann. Ganz federweich fühlt sich dadurch alles an. Die Geräusche gedämpft und weit weg, saß„abcEtüden 43.44.20: Der Spatz auf dem Tellerrand“ weiterlesen
abcEtüde 43.44.20: Heimwärts
Ein Beitrag zur Schreibeinladung von Christiane: Heimwärts Die Landstraße Richtung Heimat. Sie führt durch Wald und ein paar kleine Orte, die sich in all den Jahren alle bemüht haben, Anschluss an die neue Welt – die so neu (30 Jahre ‚danach’) nicht mehr ist und schon vorher nicht war – zu finden, in dem der„abcEtüde 43.44.20: Heimwärts“ weiterlesen
abcEtüde 41.42.20: Ungewöhnliche Zeiten
Die Schreibeinladung für die Wochen 41/42 sind fast vorbei. Die Aufgabe dieses Mal recht schwierig wie ich fand. Dennoch habe ich im Rahmen der selbigen m/eine Fortsetzungsgeschichte „Marlen“ #5 angefangen und auch diese soll nicht enden: [ACHTUNG: Triggerwarnung: Dieser Text enthält Szenen psychischer Gewalt (Stalking), die belastend sein können und/oder Flashbacks auslösen oder Erinnerungen freisetzen.„abcEtüde 41.42.20: Ungewöhnliche Zeiten“ weiterlesen
abcEtüden 41.42.20: Ingo
Ingo „Landvermesser….Landvermesser“ murmelte Ingo verächtlich vor sich hin und schüttelte den Kopf während er über den matschigen Acker stampfte. Die Schlammbatzen an seinen grünen Gummistiefeln wurden immer größer und breiter. Die Stiefel immer schwerer. Die Schritte schmatzten laut. Doch das hörte niemand. Hier war niemand. Nur der Nebel waberte durch die Baumwipfel am Feldrand. „Land-ver-messer“„abcEtüden 41.42.20: Ingo“ weiterlesen
abcEtüde 41.42.20: Zwischenstand
Ich folge hier auf eine etwas ungewöhnliche Art der Schreibeinladung mit dem kürzesten Beitrag, den ich vermutlich je schreiben werde: Zwischenstand Während ich im Kopf noch daran herumdenke, wie unglaublich undankbar die aktuelle Aufgabe mir scheint und erwäge einmal auszusetzen, steht da plötzlich – montags morgens – ein Landvermesser.
abcEtüde 39-40-20: #3. Winterschlaf
Sie sah aus dem Fenster. Draußen lag Schnee. Viel Schnee. Überall Schnee. Im Halbdunkel der Dämmerung schien er fast silbrig. Überrascht starrte sie hinaus. Sie hatte geschlafen, aber doch nicht so lange. Was war passiert? Warum lag überall Schnee? Es war doch immer noch August. Oder? Sie rannte fast ins Wohnzimmer. Schaltete den Fernseher ein.„abcEtüde 39-40-20: #3. Winterschlaf“ weiterlesen
abcEtüde 39.40.20: Wildnis
Seit Stunden robbte und schleppte ich mich nun durch den Wald. War extra bis in die Schweiz gefahren, weil hier die Chancen angeblich am größten waren, einen spitzkegligen Kahlkopf – den psychedelischen Pilz aus „Die dunkle Seite des Mondes“ – zu finden. Überall hatte ich gesucht. Es hieß, er wäre auch bei uns zu finden.„abcEtüde 39.40.20: Wildnis“ weiterlesen