Eine Geschichte, die gar keine ist – abcEtüde 40.41.22 #2

Seit Tagen gehen mir Ideen im Kopf herum. Doch keine lässt sich richtig greifen. Kaum glaube ich, einen Anfang zu finden, schieben sich wie in Zeitlupe neue Gedanken dazwischen und stören die anderen auf. Schieben sich auseinander bis die einzelnen Enden keinen Sinn mehr ergeben. Tausend kleine Geschichtenschnipsel treiben durch mein Hirn wie durch eine fremde Galaxie, die ich nicht kontrollieren kann. Behäbig, fast grinsend winken sie mir zu und zelebrieren eine ganz neue Art der Schreibblockade: Überschuss macht Überdruss….oder so.
Also setze ich mich in mein Lieblingscafé an meinen Stammtisch, der nicht als solcher gekennzeichnet ist, weil ich dafür viel zu selten hier bin und verprasse mein Geld mit viel zu teurem Cappuccino, den ich mir zu Hause auch selbst machen könnte.
Allerdings laufen dort nicht so viele Menschen vorbei, die mich zu Geschichten inspirieren könnten und die Herbstsonne, die in jeden Baum und jeden Strauch goldrote Farbexplosionen zaubert, würde mich nicht wärmen.

Eine Geschichte im Rahmen der Schreibeinladung von Christiane zu den abcEtüden.

Veröffentlicht von Kain Schreiber

Gedanken. Geschichten. Bilder.

8 Kommentare zu „Eine Geschichte, die gar keine ist – abcEtüde 40.41.22 #2

  1. Ah, so was kenne ich auch. Schnipsel, Sätze, Ideen, die einander überlagern – und wenn man dann nach einer greift, um sich langsam, ganz langsam daran entlang zu hangeln wie durch ein Labyrinth, dann reißt der rote Faden oder verknotet sich … und alles ist weg und man kann von vorne anfangen …
    Danke für die Etüde! 😉
    Nachmittagskaffeegrüße ⛅🍃🌻☕🍪👍

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  2. In solchen Situationen – nicht nur beim Schreiben – ist es das Beste, mal ganz abzuschalten und relaxt alles von aussen zu betrachten. Dann setzen sich die Gedanken und man kann wieder eine Linie sehen.
    Sehr schön geschildert!

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