7. Oktober 2022
25. Wochen alt, 14 Wochen bei uns
Sicher haben alle bemerkt, dass es ein wenig stiller um Teddy Bär geworden war.
Das hatte einen Grund: in den letzten fünf Wochen drohte er in eine problematische Verhaltensweise abzurutschen und wir waren schier überfordert, zeitweise ratlos und das, obwohl er sooooo unschuldig gucken kann:

Zunächst ergriffen wir erste Maßnahmen: da er vorwiegend mir gegenüber pöbelte, ging ich nicht mehr oder nur noch, wenn ich ganz viel Ruhe und Zeit hatte, mit ihm raus.

Als er eines sonntags völlig ausflippte, suchte ich ersten Rat bei Bekannten von Twitter und bekam hier ein Hilfsangebot von Ivonne (Vielen Dank noch einmal an dieser Stelle!!!), konsequenterweise nahm ich aber auch Kontakt zu einer hiesigen Hundeschule auf, die mir empfohlen wurde.
Dort wartet man ähnlich lange auf einen Termin wie bei mir, aber die Mädels haben sich bemüht und schon nächsten Mittwoch dürfen wir zum Erstgespräch erscheinen.
Die geführten Gespräche haben mich/uns einiges gelehrt.
Vielleicht hilft es dem ein oder anderen, wenn ich euch hier teilhaben lasse:
1. Wir haben Teddy viel zu spät bekommen (12. Woche). Dadurch haben wir die beste Prägezeit (8. bis 14. Woche)fast komplett verpasst.
2. Er war überhaupt nicht sozialisiert oder sonst irgendwie an irgendetwas gewöhnt, das zum täglichen Leben gehört. Wir dachten er hatte es dort gut, wo er herkam: dörflich, im Rudel mit seinen Geschwistern und Eltern aufgewachsen, im Garten mit Zugang zum Haus (allerdings nur die Waschküche).
3. Die „Verkäufer“ waren/sind keine Züchter und haben deshalb 1. und 2. nicht beachtet, bedacht oder/und gewusst.
All das lässt sich nicht mehr ändern.
Wir müssen lernen damit umzugehen.
Die vergehende Woche hatten wir Urlaub und waren für vier Tage am Meer.
Dort hat sich „der Knoten“ ein klein wenig gelöst. Im Moment ist alles entspannt. Wir haben gelernt, Teddy ein bißchen besser zu verstehen und zu lesen.
Teddy hatte viel Freilauf und etliche Hundebegegnungen.




Nun hoffe ich/hoffen wir, wir können die entspannte Lage bis zum Erstgespräch am Mittwoch halten und glauben ganz fest an die Kraft der Liebe!

Das klingt nicht einfach.
Aber mit eurer Erfahrung wird es bestimmt gelingen.
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Das glaube ich ganz fest. Außerdem hat er im Grunde ein sehr liebes Wesen, das merkt man u.a. wenn er anderen Hunden begegnet und deshalb wird alles gut werden!
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Ist er womöglich schon in der Pubertät gelandet? Da beginnt, gefühlt, alles von vorn.
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Dafür ist er noch ein wenig zu jung, aber das wird wahrscheinlich übergangslos das nächste 😉
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Am Ball bleiben wird die beste Strategie sein. Also nicht wirklich anders als jetzt. Grins…
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Schön, dass du das hier teilst! Ich kann das nachvollziehen und drücke ganz fest die Daumen (auch, wenn wir Katzen haben und keine Hunde, gibt es da doch auch immer wieder Schwierigkeiten), denke aber auch, dass ihr auf einem guten Weg seid. Viel Erfolg!
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Vielen Dank für deine Worte!
Ich habe lange überlegt, hier öffentlich darüber zu sprechen; aber letztlich stehe ich zu jedem meiner Fehler und dieser …nun ja, war eigentlich keiner und der Kleine Prinz schafft das schon. Ich glaube wirklich, dass wir lernen werden, das Leben zu meistern. Und letztlich hat er ja recht: das ist schon alles zum verrückt werden 😉
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Die Mieze auf dem ersten Bild im Hintergrund schaut durchaus skeptisch drein. 😉
Ich bin auch sicher, dass Teddy und ihr mit der Kraft der Liebe eure Probleme miteinander meistern werdet.
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Die kleine Kaiserin (im Hintergrund) denkt immer, sie muss ordnen und achten 😉
Ich geb die Hoffnung nicht auf!
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Danke, das klingt doch hoffnungsvoll.❤️
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Junge Hunde entwickeln sich wie Babys in Sprüngen. Wenn man dies bedenkt und die Tatsache dass er nichts kannte, bevor ihr ihn bekommen habt, kann man vieles im Verhalten nachvollziehen. Er testet aus, schaut wie weit er gehen kann, kann auch plötzlich Angst vor etwas haben, die dann auch wieder verschwindet. Dieses Verhalten ist nicht wie viele meinen, nur in der Hundepubertät
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Merkwürdigerweise macht er das – jetzt leider auch schon wieder – vorwiegend mit/bei mir. Die Hintergründe sind uns nun viel bewusster. Ich suche eine Möglichkeit, es zu beenden, denn ich möchte nicht, dass es sich ritualisiert und ich gar nicht mit ihm gehen kann…es fing gerade an, mir richtig Spaß zu machen, aber heute Mittag war es leider wieder vorbei mit der Urlaubsruhe.
Nun ja.
Spätestens Mittwoch hoffe ich auf Hilfe oder was auch immer…
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Es ist wirklich wie bei der Kindererziehung. Das eigene Verhalten spiegelt sich wider. Hunde achten und reagieren sehr stark auf die eigene Stimmung und vor allem die Körpersprache. Bist du nicht souverän( in den Augen deines Hundes), akzeptiert dich der Hund nicht als natürliche Autorität.
Man selbst kann übrigens an der Körpersprache des Hundes eine Menge erkennen. Es gibt ein tolles Buch von Turid Rugaas darüber, es heißt Calming Signals. 😊
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der Fall. Gerade in den ersten Monaten ist es wie bei einem kleinen Kind, dass in die Trotzphase kommt oder auf einmal Angst hat, wenn die Eltern aus dem Zimmer gehen. Toll, dass ihr so schnell Hilfe bekommen habt, das kann nämlich ganz schön anstrengend sein. Und ich glaube, ihr seid auf dem besten Weg einen
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sowieso tollen Hund noch toller zu machen. 😊 sorry für das abgehackte Schreiben, auf dem Handy drücke ich manchmal auf die falsche Taste 😆
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okay
ich hatte mich schon gewundert 😉
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Ein guter Freund von mir wollte einen ganz bestimmte Hundetyp und hat sich den über einen russisch/deutschen Verkäufer besorgt. Offensichtlich wurden die Hunde über die lange Strecke vollkommen unsachgemäß transportiert, so dass der Hund hier – er ist bereits seit einigen Monaten bei seinem neuen Besitzer – mit nichts zum Mitfahren im Auto zu bewegen ist. – Er hofft immer noch, dass er es schafft, den Hund zu bewegen, und hofft nur, dass kein dringender Tierarztbesuch notwendig wird, sonst müsste er vielleicht doch Zwang anwenden.
Er hat den Hund auch viel, viel zu spät bekommen.
Lieben Gruß an Teddy!!!
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oh das klingt aber auch gar nicht gut…nein, so „schlimm“ war es bei Teddy nicht. Er hatte es schon schön dort auf dem Dorf, Dörfchen mit 5 Häusern.Aber es ist halt nur eine Haus-Vermehrung gewesen und da fehlt wohl der Sachverstand, was die Gewöhnung an alltägliche Dinge betrifft. Da die ersten Wochen aber sehr prägend sind, wird es danach nur schwerer.
Schwierigkeiten mit dem Auto fahren hatten wir am Anfang auch; aber nicht so massiv wie es bei dir klingt.
Am Auto füttern oder in der Nähe und dann langsam ranarbeiten. Futter rein. Das Auto aber nicht bewegen.
hat er aber vielleicht schon versucht.
Dranbleiben!
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Nach meiner Meinung hat er wirklich alles versucht, ich habe ihm jetzt geraten, eine Treppe zu kaufen, weil der Hund aus dem Stand nicht so gut in das Auto springen könnte. Aber er ist nicht einen einzigen Schritt weiter gekommen.
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Teddy tat auch so als wüßte er überhaupt nicht wie er da reinkommen soll…
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Ich freue mich zu lesen, dass ich Hilfe bekommt. Sehen wir es realistisch, es ist müßig sich über die Herkunft oder den Züchter zu ärgern … das Gute ist, Hunde können bis ins hohe Alter lernen und ich bin überzeugt, dass ihr euch vieles erarbeiten könnt. Aus der Ferne ist es schwer Hilfe zu geben oder Diagnosen zu stellen – dennoch möchte ich dir einen Tipp geben, der mir mit meinem alten Labrador zu einer besseren Beziehung verholfen hat.
Mit einem „schwierigen“ Hund kommt man ganz schnell in eine Spirale, bei der man fast nur noch korrigiert und „streng / konsequent“ ist. Dabei geht ganz schnell der Spaß verloren und der ist wichtig für die Beziehung. Spiel mit Teddy, lass ihn balancieren, lass ihn Käsewürfel an einer Baumrinde suchen usw. Mein Angebot bleibt weiterhin bestehen, falls du mal was fragen willst oder du ratlos bist … melde dich einfach.
Herzliche Grüße und einen Knuddler an Teddy
Ivonne
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Vielen Dank für dein Angebot!
ich glaube, Teddy ist kein schwieriger Hund. Er ist nur ein kleiner Dickschädel. Die Trainerin hat mehrfach betont, dass sein Verhalten in dem Alter völlig normal ist.
Wir vergessen nicht, ihm und uns gute Zeiten zu verschaffen…sonst würden wir ja alle verzweifeln.
Ich wünsche dir noch einen schönen Abend!und noc mal: DANKE!
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