Ein Experiment in zwei Teilen anlässlich des heutigen Frauentages:
Gabi wartet im Park
Die Nächte waren rau und kalt und trotzdem begann alles ringherum zu blühen.
Gabi ging mit staunenden Augen durch den Park und kniete sich immer wieder hin, um Fotos zu machen. Den Augenblick festhalten. Die Schönheit der Welt sehen und genießen.
Später wollte sie diese Momente auf Insta teilen und hoffte auf viele Likes.
Es war so wundervoll anzusehen, dass sie hoffte, ihre Follower würden es auch so sehr mögen wie sie.
Sie vergaß die Zeit und die Umgebung.
Erst als sie fröstelte, bemerkte sie, dass sie sich verlaufen zu haben schien. Zumindest konnte sie nicht einordnen, wo sie sich befand. Vermutlich ziemlich weit weg vom Hauptweg. Es waren auch kaum noch Menschen im Park. Kälte ergriff sie auch innerlich. Vielleicht war es auch schon Angst.
Sie schlang die Arme um sich, sah sich um und begann stramm in die Richtung zu marschieren, in der sie den Hauptweg vermutete.
Sie schalt sich selbst, dass sie in einer fremden Stadt so unachtsam gewesen war. Georg würde sie ebenfalls fragen wie sie so dumm gewesen sein konnte. Zum Abendessen würde sie auch zu spät kommen, wenn sie den Weg nicht bald wieder fand.
Es wurde rasch dunkel.
Gabi rannte jetzt fast.
Die Laternen, die wie kleine Zylinder in ihrem metallenem Gestänge hingen, sprangen mit einem leisen elektrischen Sirren an.
Sie hörte Schritte hinter sich.
Sie rannte jetzt.
Gabi versuchte, nicht zu schreien.
Rannte nur noch schneller.
Sie hörte, dass auch hinter ihr gerannt wurde.
Gabi setzte zum Sprint an.
Sie konnte den Weg schon sehen.
Gleichzeitig hörte sie, dass die Laufschritte hinter ihr näher kamen.
Ihre Lunge brannte.
Jemand berührte sie an der Schulter.
Sie drehte sich um. Riss die Arme hoch.
„Gabi!“ japste Georg, der sich duckte: „Warum rennst du denn vor mir weg?2
Eine abcEtüde im Rahmen der Schreibeinladung von Christiane.
Hätte er nicht rufen können?🙄😂
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Sie hat es nicht gehört (und die Worte waren alle – 300 😉
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Hahaha – gut gekontert. 😉
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Sehr spannend und gut erzählt! Auch der plötzliche Schluß wirkt uberzeugend.
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Ja, vielleicht hätte Georg sich zuerst mit seiner Stimme bemerkbar machen sollen, um Gabi nicht so zu erschrecken und zu verängstigen.
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Ich kann sie echt gut verstehen, dass ihr plötzlich alles unheimlich wird. Und wenn man Angst hat, will man nur noch weg.
Ich hadere allerdings mit dem Titel und frage mich, ob du nur den Ohrwurm zitieren wolltest … 😉
Morgenkaffeegrüße 😀🌞🌼☕🍪👍
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Guten Abend Christiane!
Der Titel ist mir einfach so in den Sinn gekommen (und ich ahnte, dass du ihn bemängeln würdest.) Ich fand es einfach nur witzig… Schlimm?
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Hey, es ist deine Etüde! Wenn du Udo Jürgens zitieren möchtest, bitte 😁
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Spannend erzählt!
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Oh oh, das wäre bei mir ganz anders ausgegangen 🙂 Gut, dass er sie gesucht hat. Der Titel brachte mich zum Schmunzeln. Meine Chefin heißt so und irgendwann haben wir festgestellt, dass es verflixt viele Lieder mit Gabis gibt. Ich hab jetzt einen Ohrwurm übrigens. Danke auch dafür
Liebe Grüße
Alice
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🙂
Schön!
Danke für deine Worte!
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gerne 🙂
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Sehr gut geschrieben, die Spannung steigert sich von Satz zu Satz, so dass man schneller Lesen möchte, um zu erfahren, was als nächstes passiert. Auch das abrupte Ende gefällt mir. Rundum gelungen. 🙂
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vielen Dank!
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Gern geschehen. Kam von Herzen.
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